Mehrfach-Band-Dipol 40m + 80m + 160m:

Nach langen Planungen und Überlegungen schaute ich mir auf der Ham-Radio 08  verschiedene Doppeldipole an. Was ich gesehen hatte war nicht gerade überzeugend. Zum einen muss man für Antennen aus ein paar Metern Draht Unsummen auf den Tisch blättern und zum anderen waren die Bandbreiten der ausgestellten Antennen sehr unbefriedigend.

Da ich von den Problemen mit unsymmetrischen und unabgestimmten Gebilden (FD4, G5RV usw.) die Nase voll hatte (habe mich monatelang mit einer FD4 herumgeärgert) fiel die Wahl schließlich auf reine Monobanddipole für 40m und 80m.

Also einen 1:1 Balun (Fritzel AMA Serie) und daran ca. 2x 19m Draht für das 80m Band und gleichzeitig auch 2x 9,5m Draht für das 40m Band. Beide Dipole in einigem Abstand aufgespannt und in ca. 10m Höhe zwischen den Bäumen verspannt.

Das ganze mit dem FA-NWT Netzwerktester abgestimmt funktioniert perfekt. Die Resonanzen genau in Bandmitte benötige ich keinerlei Tuner um auf 80m und 40m arbeiten zu können.

Nachdem das geschafft war kam der Wunsch auf auch auf 160m QRV zu werden.

Wieder durchwühlte ich Tonnen von Infos um Ideen zur Erweiterung der Antennenanlage zu bekommen.

Interessant erschien mir die Möglichkeit den 80m Dipol mit Sperrkreisen (Traps) für 160m zu erweitern. Diesen Versuch wollte ich wagen.

Als Trap verwende ich ein 100mm KG Rohr aus dem Baumarkt, auf welches 8 Windungen Aircell-7 aufgewickelt sind. Damit hat dieser Trap eine Resonanzfrequenz von ca. 3,8 MHz. Die Resonanzfrequenz sollte nicht ganz genau im Band liegen, ich hab wo gelesen, dass bei einer kleinen Verschiebung der Wirkungsgrad besser wird. Wie auch immer, die so hergestellte Trap funktioniert optimal.

Die beiden Traps wurden also an die Enden des 80m Dipols angehängt und dann noch ca. 13m Draht und fertig war die Antenne für 80m und 160m. Die Resonanz liegt wieder ideal in Bandmitte. Auf 160m ist die Bandbreite aber doch etwas eingeschränkt, da die Spule des Traps als Verlängerungsspule wirkt (daher nur 13m Draht auf jeder Seite). Solche Verlängerungsspulen führen nun mal leider zu geringer Bandbreite. Aber damit kann ich leben, der Tuner hilft an den Bandenden.

Ein Schenkel des Trapdipols ist gerade gestreckt zu einem Baum. Der andere macht beim Trap eine Biegung von 90 Grad und ist also ums Eck abgespannt. Interessanterweise macht das überhaupt nichts aus. Die Antenne läuft super und hat jetzt ein brauchbares SWR auf 160, 80 und 40m.