SDR Messgeräte:

Referenzpegel Generator:

Im Empfangsbetrieb muss Power SDR auf einen Referenzpegel abgeglichen werden um richtig anzuzeigen, aber auch damit das Signal-Rauschverhältnis stimmt. Wenn der Abgleich nicht passt, so verschenkt man viele dB an Empfindlichkeit.

Die Kalibrierungsfunktion von Power SDR erfordert einen bekannten Pegel am Empfängereingang, etwas das die meisten Funkamateure nicht zur Verfügung haben.

Die folgende Beschreibung zeigt, wie man sich so einen Pegelsender sehr einfach und billig aufbauen kann. Der Abgleich von Power SDR geht damit sehr gut.

           

Zunächst erzeugt man eine stabile 5V Versorgung. Damit speist man einen fertigen Oszillator. Hier gibt es bei Reichelt z.B. den "OSZI 3,579545" der mitten im 80m Band schwingt.

Die Pinbelegung des obigen Schaltbilds muss man auf den benutzten Oszillator anpassen !

Der Ausgang des Oszillators hat ein TTL Signal (0 bis 5V). Dieses muss heruntergeteilt werden damit man einen Empfängereingang speisen kann. Mit dem Teiler von 8k2 und 39 Ohm erhält man bei einer Last von 50 Ohm einen Ausgangspegel von -32 dBm. Das ist ideal zum Abgleich von Power SDR.

Man schließt diesen Generator direkt am Antennenanschluss an und ruft dann im Setup das folgende Menü auf:

           

Bei "Level Cal" stellt man Frequenz und Pegel ein und drückt dann "Start". Nach kurzer Zeit ist der Abgleich beendet. Power SDR wird erst jetzt optimal funktionieren.

Die Teile baut man ohne Platine auf, z.B. auf ein Reststück alter Platine und baut es dann in ein passendes Weißblechgehäuse ein, der Phantasie sind hier keine grenzen gesetzt. 

Mein Gerät sieht so aus:

Rechts der +12V Anschluss (+8 bis +15V). Links der HF-Ausgang. Das Gehäuse ist von www.schubert-gehaeuse.de und hat Bestellnummer FG2.

LC-Meter:

jeder der HF Basteleien macht muss früher oder später (eher früher) kleine Kapazitäten im pF Bereich und Induktivitäten im nH Bereich  messen. Üblichen Vielfachinstrumente können diesen Bereich nicht abdecken, Profigräte kosten sehr viel.

Zum Glück gibt es ein vielfach erprobtes Bastelprojekt, mit dem man sich so ein Gerät für wenig Geld (ca. unter 40 Eur) einfach selbst bauen kann. Die Präzision dieses Gerätes ist erstaunlich, es geht von 1pF bis ca. 200nF und hat eine professionelle Genauigkeit.

Die englische Originalbeschreibung gibt es auf dieser Webseite:  http://ironbark.bendigo.latrobe.edu.au/~rice/lc/

Eine deutsche Ausarbeitung des Projekts findet man hier: http://elektronikbasteln.pl7.de/digitales-lc-meter.html

die Schaltung und die PIC Software funktionieren hervorragend. Nur die Platinen waren mir zu groß und klobig, daher habe ich eine eigene entworfen.

Hier ist der Eagle-Schaltplan.

und hier das Eagle-Layout.

Das Gerät läßt sich aber genausogut auf einer Lochrasterplatte aufbauen.

 

Filter-, Anpassungen-, Dämpfungsgliederberechnung:

Die korrekte Berechnung von Filterzweigen, vor allem wenn sie eine ordentlichen Anpassung an 50 Ohm haben sollen, ist ein richtiges Geduldsspiel.

Zum Glück gibt es eine mehr als perfekte Software mit der die Dimensionierung von Filtern oder Dämpfungsgliedern zum Kinderspiel wird.

Sämtliche Filter des U02-SDR wurden mit diesem Programm berechnet. Beim späteren Abgleich am Analyser waren nur mehr geringe Korrekturen notwendig, da die Rechenergebnisse sehr praxisnah waren.

Das Programm heißt RFsim99 und steht im Internet zum kostenlosen Download zur Verfügung. Bei der Suche mit Google nach "RFsim99" findet man sofort den Download-Link.

Hier ein Beispiel wie man ein enges und wirksames Bandpassfilter für das 40m Band berechnet:

Man wählt das Menü: Tools - Design - Filter, dann öffnet sich dieses Fenster:

hier gibt man ein:

Topology: Bandpass
Center Frequency: 7.1 MHz
Bandwidth: 1MHz (oder mehr oder weniger, ja nach Wunsch)

Jetzt klickt man Calculate und sieht den fertigen Schaltplan.

Jetzt klickt man Simulate. Der Schaltplan wird übernommen und vom Programm simuliert. Ein Fenster mit der Durchlasskurve öffnet sich.

Jetzt kann man im Schaltplan die einzelnen Bauteile anklicken und statt den berechneten Wertenn gibt man verfügbare Standardwerte ein. In diesem Beispiel also statt 63.144pF gibt man 68pF ein. Dann klick man links oben wieder auf Simulate und sieht wie sich die Durchlasskurve durch den anderen Wert verändert. So kann man viele Werte durchprobieren bis man ein Filter erhält dass sich mit Standardteilen aufbauen läßt.

Noch ein Hinweis:

Jedes Filter hat Bauteile die vom Signalweg gegen Masse geschaltet sind. Speziell diese Bauteile müssen sehr hochwertig sein (!) um ein Filter mit optimalen Werten zu erhalten.

Bei den Kondensatoren bedeutet das: bei kleinen Leistungen (Empfänger) nur Styroflex-Cs verwenden, für hohe Leistungen Glimmer-Cs.

Bei den Spulen muss man für hohe Güte und geringe Verluste sorgen: ausreichend große Kerne, dicken Draht, sauber wickeln und keine Windungen wild übereinander legen, und die Spulen kurz (!) in die Platine löten, da Anschlussdrähte den Wert verändern.